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Napoleon empfängt eine Nach-
richt: Bei der Schlacht von Bautzen
kämp+ en insgesamt 250.000 Solda-
ten mit rund 30.000 Pferden.
Geburtshaus von B<=>? S@X[\]^_
„Gänse, deren es in dieser Gegend so viele in Kleindrebnitz, Franzosengräber
gibt, # atterten da in Scharen von mehreren im Südwesten des Grundstücks
Hunderten umher, und wie viele wurden des (Ober-Steglichs Gut).
Abends im Biwak gebraten. Fast auf jedem
Tornister sah man eine Gans festgeschnallt.
Hier sei es mir erlaubt, in der Kürze zu sagen, „Beim Schlächter Steglich, am Putzkauer
wie wir sie brieten: Die Gans wurde, ohne ge- Wege, hatte der Feldscher das Lazarett aufge-
rup* zu sein, aufgeschnitten und ausgeweidet, schlagen, von hier wurden den verwundeten
und, nachdem sie inwendig rein gewaschen, Soldaten abgeschnittene Arme und Beine
wurde sie mit einem Holze zugespengelt in Wagenladungen nach den benachbarten
[verschlossen], in den Federn und dick über Feldern gefahren und dort vergraben. Auf
dieselben mit angemachtem Lehm bestrichen Ober-Steglich‘s Mühlenwiese, am Hopfengar-
und so in die glühenden Kohlen verscharrt. ten, befanden sich mehrere Franzosengräber,
Hatte sie ihre Zeit gelegen, so wurde sie ebenso waren an der Dorfstraße bei Gottlieb
herausgenommen. Mit der nun gebrannten Steglich‘s Scheune einige Franzosen so # ach
Lehmkruste gingen alle Federn und Haare mit eingescharrt, dass die Füße über den Erdbo-
aus, und der Braten war fertig. Schöpfen- oder den herausragten und sich die Leute deshalb
Hammelbraten wickelten wir in Papier ein scheuten, vorüber zu gehen.“
und verscharrten ihn ebenfalls in die Kohlen.
Das Papier verbrannte nicht, sondern ver- B<=>? S@X[\]^_: „Erinnerungen aus mei-
kohlte nur, und es gab einen herrlichen und nem Leben“. Unverö` entlicht, Dresden 1927
wohlschmeckenden Braten.“
Johann Jakob Röhrig, 150. Linien-Infante-
rieregiment, zur Schlacht bei Bautzen am
20. Mai 1813; Röhrig, Karl (Hg.): „Unter der
Fahne des ersten Napoleon. Jugendgeschich-
te des Hunsrücker Dorfschullehrers Johann
Jakob Röhrig, von ihm selbst erzählt“. 2.,
verm. und verb. Au/ ., Altenburg, 1908
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